Welcome to Cambodia…

Ihr Lieben, endlich mal wieder ein Lebenszeichen von mir – diesmal von Koh Rong Island, Cambodia. Hier genieße ich gerade chilliges Nichtstun unter Palmen an traumhaften Stränden mit einem Mango Daiquiri in der Hand…

Die letzten Wochen ist eigentlich nicht viel passiert – außer, dass mich vielleicht das unerklärliche Phänomen „Magic of Mui Ne“ gepackt hat und ich wieder zurück will… Unerklärlich deshalb, weil jeder Ex-Pat dort auf die Frage, warum er in Mui Ne hängengeblieben ist, die gleiche Antwort gibt: I don´t know, Mui Ne just happened… Die meisten kamen wie ich auf Durchreise dort vorbei, wollten ein paar Tage dort verbringen und sind heute teilweise schon seit 6 Jahren dort. Nach knapp 3,5 Wochen dort kann ich das total verstehen und werde meine Pläne für eine Rückkehr nach Neuseeland erst mal auf Eis legen und nach meiner Tour durch Cambodia and Laos nach Mui Ne zurückkommen. Mit einem neuen Visum für 3 Monate und diversen Jobangeboten. Ich will über die High-Season dort leben und arbeiten um zu schauen, ob das „mein Platz“ auf der Welt sein könnte.

Dieser Ort ist eigentlich nichts besonderes, ein langgestreckter Fischer- und Touristenort ca. 4 Stunden Busfahrt von Saigon entfernt. Es gibt bestimmt schönere Ecken und Strände in Vietnam, aber für mich sind es hauptsächlich die Menschen und die Art zu leben, die mich so fasziniert haben. Erstmal Karen und Sam, meine beiden australischen Hosts, bei denen ich im Guesthouse gearbeitet habe. Dann waren da noch unsere Stammgäste Gary und Robin, die verlässlich jeden Abend dort waren. Mit Gary, auch einem Australier, habe ich einige Nachmittage am Pool verbracht, während er versucht hat mich für Australian Football und Cricket zu begeistern. Mit Robin und seiner Freundin Silke habe ich die letzten beiden Wochen dort zusammengewohnt. Robin hat mir Rollerfahren beigebracht und mir einige schöne Plätze zum Chillen gezeigt. Und es gab noch viele weitere dort – Locals and Ex-Pats, alle haben mich herzlich in ihre kleine Community aufgenommen. Hast du ein Problem – irgendeiner hilft dir. Brauchst du ein Zimmer – irgendeiner hat eins. Willst du einen Job – irgendeiner hat einen für dich bzw hört sich um… Ich glaube, das ist es, was die „Magic of Mui Ne“ ausmacht;-)

Trotzdem habe ich mich aufgemacht um jetzt erstmal noch Cambodia and Laos zu entdecken. Zuerst ging es von Mui Ne aus nach Ho Chi Minh – besser bekannt als Saigon. Dort habe ich einige Tage bei Brendan, einem irischen Bar-Musiker, den ich in Mui Ne kennengelernt habe, verbracht. Er hatte mich eingeladen, mir die Stadt zu zeigen und mich auch zu einigen seiner Gigs mitgenommen. Aber ganz ehrlich – Saigon war mal garnix für mich. Zu laut, zu hektisch und viel zu verwirrend für mich mit meinem fehlenden Orientierungssinn… Kann garnicht zählen, wie oft ich mich verlaufen hab in den vielen kleinen Seitenstraßen;-) Trotzdem war es eine lustige Zeit und ich freue mich jetzt schon drauf Brendan in Mui Ne bei einem Gig in Joe´s Cafe wiederzusehen. Brendan, thanks a lot for this crazy time. See you again, hope my song is ready then!!! Love from your „Fisher Net“

Von Saigon ging es dann zuerst mit dem Bus über die Grenze nach Pnohm Phen und vor dort mit einem Local Bus weiter nach Kampot. Zum Glück habe ich vorher erklärt bekommen, wie das an der Grenze abläuft, war nämlich etwas konfus. Zuerst sammelt der Bus-Guide alle Pässe ein und kassiert das Geld. An der Grenze selbst muss man dann aus dem Bus raus und in das Gebäude der vietnamesischen Border-Control. Dort wartet man dann einfach mal, dabei sollte man seinen Bus-Guide allerdings nicht aus den Augen verlieren. Der stellt sich nämlich an, lässt die Pässe abstempelt und winkt danach seine Fahrgäste wieder ran. Man bekommt seinen Pass wieder und geht durch die Kontrolle zum Ausgang. Hier muss man dann nochmal einem Beamten seinen Pass zeigen. Dann steigt man wieder in seinen Bus, den man sich auf jeden Fall vorher merken sollte. Es wird nämlich nicht nachgezählt, ob alle da sind, sondern relativ zügig weitergefahren. Dann kommt man zur kambodschanischen Border, hier steigt man dann wieder aus dem Bus aus und übergibt seinen Pass wieder einem Beamten, läuft wieder ein Stück bis man auf der kambodschanischen Seite ist und steigt wieder in den Bus. Ohne Pass… Der Bus fährt dann ca. 10 Minuten bis zu einem Restaurant, hier wartet man dann wieder, bis auf einem Motorrad der Beamte kommt und die Pässe bringt… Alles in allem hat das ganze ca. 1 Stunde gedauert, etwas verwirrend, aber funktioniert;-)

In Phnom Phen angekommen, wird man am Büro der Bus-Company abgesetzt und steht erst mal blöd rum, wie geht es weiter? Irgendwann wurde ich dann in ein TukTuk verfrachtet und mit dem ging es quer durch die Stadt zum lokalen Busbahnhof. Dort wartete schon ein alter Klapper-Bus, der nach Kampot fuhr. Nach ca. 13 Stunden bin ich dann endlich angekommen. Meine Unterkunft lag etwas außerhalb, also wieder weiter mit dem TukTuk… In der Bungalow-Anlage wurde ich schon erwartet, da die Besitzer endlich ins Bett wollten. Mamma & Pappa, wie sie von allen genannt werden, hatten aber Erbarmen mit mir und haben mir tatsächlich noch etwas gekocht, da ich halb verhungert war. Die nächsten Tage hab ich mir etwas Kampot angeschaut, ganz nett mit seinen französischen Kolonialhäusern oder , immer umsorgt von Mamma, in einer Hängematte vor meinem Bungalow am Kampotriver gechillt. Abends gabs meistens ein leckeres Barbecue und irgendeinder der anderen Gäste hat zur Gitarre gegriffen.

Nach 3 Tagen ging es dann weiter nach Sihanoukville, 3 Stunden mit einem klapprigen Kleinbus über Schotter- oder Lehmpisten. Asphaltierte Straßen findet man eher selten, und wenn dann meist nur einseitig. In Sihanoukville wollte ich eigentlich für einige Tage am Otres Beach bleiben, wurde mir von Karen & Sam empfohlen, allerdings ist es schon 5 Jahre her dass sie das letzte Mal da waren. Ich war ziemlich enttäuscht, die einst schönen Strände sind total vermüllt und überall in diesem kleinen Örtchen ziehen Chinesen oder Russen häßliche Betonbunker hoch und alles ist eine einzige Baustelle. Zum Glück hatte ich nichts im Voraus gebucht, denn da wollte ich auf keinen Fall bleiben. Also weiter, spontan hab ich in letzter Minute noch die Fähre nach Koh Rong Island bekommen und endlich die Traumstrände gefunden, von denen mir jeder erzählt hat. Hier bin ich jetzt also seit knapp 5 Tagen. Habe einen Bungalow mitten im „Dschungel“, Affen und diverse Krabbel-Tiere inklusive. Viel machen kann man hier auf der Insel eher nicht, es gibt einen High-Rope-Kletterpark, der allerdings total überteuert ist, wie leider alles hier. Also genieße ich die Strände hier, mit dem Taxi-Boat geht es jeden Tag zu einem anderen Paradies. Abends trifft sich dann alles in den vielen kleinen Kneipen rund um den Pier, wo man bei einem leckeren Essen den Sonnenuntergang bewundert.

Allerdings bin ich gerade etwas unruhig und hibbelig. Bin, glaube ich, etwas reisemüde. Ja, ich weiß, klingt etwas seltsam, aber nur rumreisen, chillen und Nichtstun auf Dauer ist doch nichts für mich. Ich muss langsam mal wieder etwas tun. Und damit meine ich nicht, einen easy-going-Job für einige Stunden gegen Unterkunft und Verpflegung, sondern mal wieder richtig arbeiten, so mindestens 6 Stunden am Tag, mit ein bisl Streß und so… Daher werde ich am Samstag weiterziehen und Cambodia und Laos etwas im Schnelldurchlauf machen um dann in ca. 5 Wochen zurück nach Mui Ne zu gehen und endlich mal wieder was „schaffe“. Hab mehrere Möglichkeiten dort: Kann im Mooney´s, dem Irish Pub, anfangen und dort als Kellnerin/Bartender arbeiten oder eventuell mithelfen, ein Guesthouse zu managen. Dies ist allerdings noch nicht sicher, Robin und sein Freund Peter stehen noch in Verhandlungen mit den jetzigen Betreibern. Zu guter Letzt kann ich auch English unterrichten. Mittlerweile ist mein English gut genug um in einem Kindergarten/Vorschule den Kleinen einfache Wörter, das ABC und zählen beizubringen. Silke, das Mädel, mit dem ich zusammengewohnt hab, hat mich ein paar Mal mit in ihren Unterricht genommen, so konnte ich mir das mal anschauen. Und der Verdienst ist nicht schlecht, alles was man braucht, ist ein 2tägiger Teacher-Kurs in Saigon, dann hat man das Zertifikat und kann starten. Das wäre aber nur die Notlösung, falls alles andere nicht klappt. Und zurück zu Karen & Sam ins „Bay Guesthouse“ kann ich auch jederzeit wieder. Im Moment sucht aber auch Robin noch parallel nach weiteren Möglichkeiten und gibt meinen CV fleißig an befreundete Restaurant-Besitzer. Da alle wollen, dass ich wieder zurückkommen und mich dabei unterstützen, denke ich, es wird sich bestimmt das Passende für mich finden. Mein Zimmer at Robin`s Place kann ich auch wieder beziehen, er braucht es erst wieder im Januar, wenn sein Roommate Tony von seinem World-Trip zurückkommt. Also alles im grünen Bereich;-)

Als nächstes steht jetzt erst mal Battambang und Siem Reap mit Angkor Wat auf dem Plan. Vor allem auf Angkor Wat bin ich gespannt!

Neue Fotos gibts im neuen Photoalbum https://photos.app.goo.gl/vzUheDQRzUDS9znx8. Leider nicht viel neue, da hier leider viel geklaut wird, lasse ich mein Handy meist zu Hause und in Saigon war es 3 Tage zur Reparatur, da ich es nicht mehr anschalten konnte…

Bis bald! Drücke euch aus der Ferne!!!

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