Sailing-Trip zu den Whitsundays

Den 2tägigen Zwischenstopp in Agnes Water/Town of 1770 hab ich genutzt um mich richtig auszukurieren, damit ich fit für das nächste Abenteuer bin – dem Sailing-Trip zu den Whitsundays! Am ersten Tag in Agnes lag ich tatsächlich nur im Bett, abgesehen von kurzen Ausflügen zum Supermarkt und zur Laundry. Am zweiten Tag musste ich morgens schon auschecken und dann kam die große Frage – was machste bis der Nachtbus abends um 10 fährt? Also beschloss ich, mir den Strand von 1770 und das James-Cook-Monument anzuschauen. Aber wie hinkommen? Mein Motel war in Agnes und 1770 ist ca. 8 km entfernt – nicht weit, aber es gibt keine Busse dort… Habe aber den Tipp von der Besitzerin des Motels bekommen, dass genau an diesem Wochenende ein Festival in 1770 ist und es einen Shuttle-Bus gibt, mit dem ich gegen eine kleine Spende fahren könnte. Also los gings zum Strand, wo Captain Cook im Mai 1770 das erste Mal in Australien gelandet ist, daher auch der Name;-) Da ich immer noch soviel Zeit bis zum Nachtbus hatte, bin ich spontan mal zu dem Festival-Gelände gelaufen und hab dort gefragt, was ein Ticket kostet – 110 Dollar! Das war mir für 2-3 Stunden doch etwas zu teuer, aber nett wie die Aussies so sind und nachdem ich erklärt hab, dass ich aus Deutschland bin und nur kurz bleiben will, haben sie mir ein Ticket für 20 Dollar gegeben… Also war ich auf dem Agnes Bluesroot & Rock-Festival, in der Region ein sehr bekanntes Ding. Und es war richtig cool – mitten in der Wildnis, Cowboy-Hüte und -Stiefel und richtig gute Mukke. So ging dann der Tag schnell rum und ich war auch schön müde um dann im Nachtbus nach Airlie Beach 7 von 10 Stunden zu schlafen.

Angekommen in Airlie Beach hab ich zufällig erst mal Alex und Valerie aus Byron Bay wiedergetroffen. Alex hat meine Touren geplant und mit Valerie habe ich mir eine Woche das Zimmer dort geteilt. Das schrie natürlich nach einem Wiedersehens-Bier abends an der Hostel-Bar. Am nächsten Morgen ging es dann um 8 los mit dem Sailing-Trip. Ich war mit einer kleineren Company – FreightTrain – unterwegs. Da waren eher die älteren, gechillteren Leute (so zwischen 25 und 50) und nicht die 18jährige partymachende Backpacker-Fraktion dabei. Wir waren 16 Leute, der Captain und 3 Deckhands. Zuerst gab es die üblichen Safety-Instructions und dann suchte sich jeder seine Koje – also eine schmale Pritsche unter Deck. Anschließend gab es die Einführung ins Schnorcheln, jeder bekam seine Ausrüstung (Maske, Stringer-Suit und Schwimm-Nudel) und schon waren wir auch am ersten Schnorchel-Spot angelangt. Bisher war ich nur in Ägypten schnorcheln und das war eine nicht so tolle Erfahrung. Also war ich entsprechend nervös – vor allem, wir sind nicht direkt vom Schiff gestartet, sondern wurden mit einem kleinen Beiboot direkt zu den Riffs gebracht. Außer mir hatten alle schon Schnorchelerfahrung und sind direkt los. Ich hab etwas gezögert und so hat Jimmy, einer der Deckhands, kurzer Hand auch sein Schnorchelzeug geholt und ist mit mir ins Wasser. Er war die ganze Zeit an meiner Seite und so konnte ich es nach kurzer Zeit doch entspannt genießen. Es war einfach nur Wahnsinn – absolut faszinierend…
Zurück an Board gabs einen leckeren Lunch und wir waren auf dem Weg zum nächsten Spot. Hier bin ich dann schon dann ganz cool alleine ins Wasser, Jimmy hab ich nicht mehr gebraucht;-) Es gab nur eine kleine Schrecksekunde als in der Ferne ein Lemon Shark aufgetaucht ist, aber wir haben uns nur angeguckt und jeder ist seiner Wege geschwommen, ok, ich wohl etwas panischer und schneller als er… Leider hatte ich beide Male meine Kamera nicht dabei, natürlich vergessen, typisch Annette halt.

In dieser Bucht haben wir dann auch für die Nacht geankert. Da grade High Tide war, konnten wir sogar mit dem Schlauchboot direkt an den Strand fahren und dort auf einem Hügel zu einem Lookout zum Sonnenuntergang laufen. Anschließend Abendessen und Chillen mit Bier auf dem Deck. Kev, der Captain, hat einige Geschichten aus seinen 40 Jahren als Seemann erzählt und wir alle haben gebannt gelauscht. Ab 22 Uhr ist dann langsam jeder in seine Koje gekrochen und beim Schaukeln des Schiffes ließ es sich sehr gut schlafen – trotz 20 Mann unter Deck;-) Morgens um 5.30 Uhr wurden wir geweckt um den Sonnenaufgang über den Inseln zu genießen. Um 6 Uhr wurden dann die Segel gesetzt und während wir unser Frühstück genossen ging es weiter zum White Haven Beach. Da wir so früh unterwegs waren, sind wir die ersten an diesem Traumstrand gewesen. Einfach nur wow!!!!


Als die nächsten Gruppen eingetrudelt sind, waren wir schon wieder unterwegs zum nächsten Schnorchel-Spot. Hier wollte ich dann unbedingt meine Kamera mitnehmen und tolle Bilder machen – aber mir wurde ein Strich durch die Rechnung gemacht. Das Wasser stand zu hoch und man hat kaum was gesehen… Also wurde aus dem Schnorchelgang eher ein Abhängen auf den Schwimm-Nudeln im türkisfarbenen Wasser, was aber auch sehr schön war. Am Schluss gabs noch eine Wasserschlacht mit den Deckhands und dem Captain, die übrigens einen fantastischen Job gemacht haben: Thanks Erin, Jimmy, Joey and Kev, our Captain „Make sense“!
Und schon war die Zeit auf dem „FreightTrain“ auch wieder zu Ende und wir waren zurück in Airlie. Allerdings gab es noch eine kleine Überraschung für uns, die vorher nicht auf dem Plan stand – ein Abschiedsessen und ein Bierchen im“ Beaches“ zusammen mit der Crew. Das war der perfekte Abschluss für 2 perfekte Tage!!!

Für mich ging es gleich am nächsten Morgen früh weiter mit dem Bus nach Townsville und von dort mit der Fähre nach Magnetic Island. Bin hier im Bangalow Bay Koala Village – einem Hostel mit eigenem Koala Sanctuary. Endlich hab ich also auch mein Foto mit einem Koala und diversen anderen Tierchen;-)


Fotos sind ausnahmsweise auch schon online-;)
Morgen gehts weiter nach Mission Beach, da wird es aber nix aufregendes geben. Das wird nämlich meine Auszeit vom Hostel- und Backpackerleben und ich gönne mir 3 Tage ein eigenes kleines Appartement und mach mal garnix… Dann geht`s schon weiter nach Cairns, hier stürze ich mich ins nächste Abenteuer und probiere Couchsurfing aus. Da bin ich ja mal gespannt drauf!
So long, love
Annette

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