3 Tage Camping-Tour K`Gari (Fraser Island) oder so eine Sch…

Zurück von einem unvergesslichen Erlebnis – 3 Tage Camping-Tour auf K`Gari, besser bekannt als Fraser Island. Unvergesslich, weil ich die meiste Zeit davon auf einer Campingtoilette verbracht hab – eine Erfahrung, die der Mensch nicht braucht… Aber von Anfang an… Achtung wieder ein langer Beitrag;-)

Vor einer Woche hab ich mich von lovely Byron Bay losgerissen und bin weiter nach Noosa. Hier wollt ich 2 Tage an der Sunshinecoast verbringen, bevor es von da losging nach Fraser. Angekommen in Noosa hab ich mich erst mal 2 Tage mit Fieber und Schüttelfrost ins Bett gelegt, also nix Sunshine und Coast. Ich konnte mich nur einmal aufraffen um mir den dann leider doch nicht so spektakulären Sonnenaufgang am Sunrise Beach anzuschauen. Am 3. Tag dann die große Frage – kann ich mit auf die Tour oder nicht? Ich hab es geschafft aufzustehen, Fieber war auch weg, aber ich hab mich gefühlt wie durch den Fleischwolf gedreht und mein Magen hat irgendwie unheilvoll gebrummelt. Das hab ich aber auf 2 Tage nix essen geschoben. Im Office von Drop Bear Adventure, meinem Tourveranstalter, hab ich mich dann durch die Safety-Instructions gequält und dann erst mal mit unserem Tour-Guide Troy gesprochen. Er meinte, mitkommen, kriegen wir alles geregelt. Und los ging es, 26 Leute aus Schweden, Irland, UK, Holland, Schweiz, Korea und Deutschland verteilt auf vier 4WD-Geländewagen, Richtung Rainbow Beach, dem Tor zur Insel.

Als „Kranke“ durfte ich vorne im Leader-Car bei Troy mitfahren und musste nicht auf einer der Rückbänke, wo es ziemlich holprig wurde, als wir die Insel erreichten. Dort ging es nämlich direkt am Strand bzw. irgendwelche Schotterpisten lang bis zu unserem Zelt-Camp. Dies war direkt am Strand und bestand aus einigen 4-Mann-Zelten, einem großen überdachten Küchen- und Essbereich sowie 2 Konstruktionen aus Brettern und Zeltplanen, die eine Dusche sowie eine (!!!) Campingtoilette beherbergten. Bis dahin alles noch cool und kein Problem. Nach einem leckeren Mittagessen (für die anderen, ich hab nix runtergebracht) stand eine kleine Wanderung mit anschließendem Planschen in einem See auf dem Programm. Leider war mir überhaupt nicht danach bei 35 Grad einige Kilometer zu laufen und so brachte mich Dewi, der Camp-Betreuer zu einem kleinen Beach Retreat, ähnlich wie ein Hostel, das von Drop Bear ebenfalls betrieben wird. Dort konnte ich den Nachmittag in der Hängematte verbringen und das ganze Team hat mich betüddelt.

Abends gings zurück ins Camp zu den anderen. Dort hingen wir alle erst mal ein bisl am Strand ab – die anderen mit Bier, Wein oder Cider und ich brav mit Cola, um den Sonnenuntergang und die Dingos, die überall auf der Insel sind, anzuschauen. Anschließend gabs ein Barbecue – diesmal auf für mich;-) Nach ein paar Geschichten von Troy und einer Didgeridoo-Stunde gings für die anderen wieder an den Strand und für mich ins Zelt. Normalerweise sollten sich immer so 2 bis 3 Leute ein Zelt teilen, aber meine Gruppe war so lieb und hat beschlossen, dass ich etwas Ruhe brauche und sich deswegen so aufgeteilt, dass ich ein Zelt für mich hatte. Ich hab die ersten beiden Stunden auch wie ein Baby geschlafen, bis… Naja, den Rest der Nacht habe ich entweder auf der Campingtoilette oder auf dem Weg dorthin und zurück verbracht. Und Kinner, da könnt ihr nicht einfach aufstehen und mal so schnell hingehen, nein, man muss immer einen Dingo-Stock dabeihaben und die Python, die auf dem Baum darüber hing sowie die Riesenfrösche auf dem Boden haben die Sache auch nicht angenehmer gemacht… Aber ich habe die Nacht überlebt!

Am nächsten Morgen war aber klar, ich kann nicht mit zum Ely Creek, den Champaign Pools und zu all den anderen tollen Sachen. Weiter als 2 Meter konnt ich mich nicht von meinem „liebgewonnenen“ Klo wegbewegen. Also sind die anderen ohne mich losgezogen, sie haben auch versprochen sich nicht zu arg zu amüsieren;-) Ich bin dann wieder mit den Camp-Helfern ins Retreat, dort hab ich ein Bett bekommen und konnte noch ein paar Stunden schlafen. Nachmittags war es dann etwas besser und ich konnte zumindest mal ein bisl am Strand langlaufen – natürlich bewaffnet mit einem Dingo-Stick. Zurück im Camp ging es mir dann soweit wieder gut und ich konnte mich sogar etwas nützlich machen und hab geholfen das Chicken-Curry für den Rest der Gruppe vorzubereiten und hab so einen Job klarmachen können, falls ich es nochmal im Leben nach Australien und Fraser Island schaffen sollte – Volunteer im Drop Bear Camp! An diesem Abend gab es einen Wahnsinns-Sonnenuntergang sowie die abendliche Story-Time mit Troy, anschließend chillaxen und Sterne gucken bis weit nach Mitternacht.

Der 3. Tag ging früh um 6 los mit Zelt ausräumen, einem Riesenfrühstück mit Eggs in Toast, Beans & Baccon und natürlich mit Vegemite – dem Brotaufstrich der Australier. Ich liebe ihn;-) Und schon saßen wir wieder in unseren 4WDs und waren auf der Piste – diesmal auf einer sehr holprigen. Und da ich nicht mehr krank war, bin ich so auch mal in den Genuß der Rückbänke gekommen, auf denen man dann doch sehr auf und ab geschleudert wurde. Erster Halt war der Lake McKenzie, einem See mit absolut klarem, sauberen, tiefblauem Wasser. Eincremen wurde uns vorher verboten, um das Wasser nicht zu verschmutzen. Es war einfach nur traumhaft. Da uns Troy so früh aus den Zelten geschmissen hat, waren wir auch die ersten und hatten den ganzen See für uns. Als dann langsam die nächsten Gruppen eintrudelten, waren wir schon erfrischt und startklar für den nächsten Stopp: Central Station & Wanggoolba Creek. Dort war dann auch Lunch-Time. Dann war es langsam Zeit den Heimweg anzutreten. Im Beach Retreat gabs noch ein Eis als Erfrischung bevor es dann mit der Fähre zurück nach Rainbow Beach ging.

Laut meiner Gruppe war es ein unvergessliches Erlebnis – ich konnte dem nur zustimmen, allerdings mit einem anderen Hintergrund… Aber alles in alles hab ich die Tour trotzdem genossen. Vor allem durch Drop Bear Adventures. Jedem, der eine Tour nach K`Gari, also Fraser Island, machen will, kann ich das nur empfehlen. Super organisiert und ein tolles Team. Vor allem Troy, unserem Tour-Guide, bei ihm hat man richtig gemerkt, das es ihm ein Herzenswunsch ist, dass seine Gruppe sich wohlfühlt und die Insel genauso liebgewinnt wie er. Für ihn ist dieser Job kein Job, sondern eher eine Lebenseinstellung. Er weiß fast alles über die Insel und die Locals und wird nie müde Fragen zu beantworten. Durch seine täglichen Story-Times erfährt man viel über die Insel und das alles in seiner speziellen Art, dass man wie gefesselt ist und es nicht langweilig wird ihm zuzuhören. Unsere Namen kannte er schon alle, noch bevor wir die Insel überhaupt erreicht hatten. Er hat sich Zeit für jeden genommen und war auch für jeden Scheiß zu haben. So hat er jetzt dank mir auch ein neues Lied auf seiner Playlist – Troy von den Fantas. Wie er findet, das beste Lied, dass Germany je hervorgebracht hat;-) Die anderen haben mich verflucht, da es auf der Rückfahrt fast ständig lief und er durch das Funkgerät mitgesungen hat, so dass die anderen Autos auch was davon hatten…

Nach einer Nacht am Rainbow Beach bin ich jetzt gerade in Agnes Water/Town of 1770, wo ich mich nochmal etwas auskuriere und dann morgen abend mit dem Nachtbus nach Airlie Beach aufbreche, wo das nächste Abenteuer auf mich wartet: Sailing-Trip zu den Whitsundays…

Also seid gespannt – ich bin es auch! Cheers!
(Fotos folgen wie immer auf https://photos.app.goo.gl/UFVc4QbErxjUmMAE9)

PS: Es steht jetzt auch fest, wie es nach Neuseeland weitergeht… The winner is: VIETNAM. Am 13.05. geht es von Auckland nach Hanoi!!!

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